Melanotaenia trifasciata Pappan Creek

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Steckbrief
Melanotaenia trifasciata
Pappan Creek


Familie: Melanotaeniidae  
Gattung: Melanotaenia
Wissenschaftlicher Name: Melanotaenia trifasciata Pappan Creek
Deutscher Name: Pappan Creek RBF; Juwel RBF

Fundort:

Pappan Creek liegt
Breitengrad: 12° 39' 0'' S ; Längengrad: 142° 1' 0'' E,
Nähe Weipa, Halbinsel Cape York; Queensland, Australien,
Erstbeschreibung: Rendahl, 1922


Färbung:

Die Männchen zeigen einen deutlich sichbaren Mitelstreifen, dessen Farbe von tief blau bis schwarz rangiert. Bei den Weibchen etwas heller. Die obere Körperhälfte ist grünlich blau, bis hin zu den orangefarbigen Rücken- und Schwanzflossen. Vom Mittelstreifen bis zur Bauchflosse ist der Übergang von hellgelb bis kräftig orange sichbar.

Größe: 13 cm
Haltung: geeignet für Aquarien ab 100 cm
Wasser: pH- Wert: 6,5 - 7,2
Härte: 8 bis 20° dGH
Temperatur: 22 - 25º C
Zucht: Freilaicher, zwischen Pflanzen
Bede- Atlas S-175; Aqualog-Regenbogenfische S-137


Einpaar Bemerkungen zum Thema "Futter"

Was fressen Regenbogenfische in der Natur?
Regenbogenfische sind Bewohner der mittleren und oberen Wasserschichten. In der Natur passen sich die Fische an verschiedenen Fischarten an und können deshalb im gleichen Bereich eines Gewässer nebeneinander leben.
Regenbogenfische sind Gelegenheitsfresser, darum werden sie alles fressen was vorbei schwimmt. Im Sommer scheint ihre Nahrung vorwiegend aus landlebenden Insekten zu bestehen. In der nördlichen Hälfte Australiens, wo die Regenbogenfische leben, ist der Sommer die regnerische Jahreszeit. Die riesigen Mengen von Insekten im Sommer müssen in heftigem Regen sowie bei stürmischen Winden fliegen, das trägt zu einer hohen Anzahl toter Insekten bei, die auf die Wasseroberfläche fallen. Dazu kommen noch viele kleine Käfer und Würmer die in den Biotopen ins Wasser gespült werden. Daraus ist zu erkennen, daß der Sommer für Regenbogenfische einen reich gedeckter Tisch bietet.
Regenbogenfische suchen ihr Futter fast ausschließlich visuell, also mit den Augen, darum finden sie die Mehrheit ihres Futters bei Tageslicht.
Während der Winterzeit ist das Futterangebot wesentlich anders. Der Winter im nördlichen Australien ist die trockene Jahreszeit. In den gemäßigten Gebieten fällt wenig Regen, und ganz im Norden praktisch gar kein Regen mehr. Man findet nur einzelne Fluginsekten und der Wasserstand ist viel niedriger. Die Fließgeschwindigkeit ist verändert, von stark fließend im Sommer zu sehr langsam fließend oder gelich null im Winter. Folglich müssen die Regenbogenfische von den Reserven die sie im Sommer bekommen haben und von anderem Futterangebot leben. Ihre Nahrung im Winter ändert sich zu einem höheren Anteil an Wasserpflanzen und Algen. Also sind Regenbogenfische Allesfresser! Eine Tatsache die wir berücksichtigen sollten, wenn wir sie im Aquarium pflegen.

Welchen Nahrungsinhalt hat dieses Naturfutter?
Das Naturfutter ist voll vieler Bestandteile, die wir nur mit Mühe in Gefangenschaft ersetzen können. Wie groß ist aber der verhältnismäßige Ernährungsinhalt zwischen Naturfutter und unserem Aquarienfutter? Alle Arten von natürlichem Futter, das von unseren Fischen gefressen wird, wie lebende Tiere, lebende Insekten, Pflanzen und Algen, haben einen gemeinsamen wichtigen Bestandteil: WASSER !
Die Insekten, im Wasser lebende Tiere und kleine Fische enthalten ungefähr 75% Wasser. Pflanzen haben ein noch höheren Wassergehalt, und Algen bestehen zu ungefähr 95% aus Wasser. Deshalb mussen die Fische ihre Mägen jeden Tag vollstopfen, wenn Futter reichlich vorhanden ist, weil das, was sie verschlingen, größenteils Wasser ist. Es gibt auch harte Bestandteile, wie Gehäuse von wirbellosen Tieren, Außenskelette wie z.B. von Ameisen und Knochen, solche sind von geringem Nährwert für Fische. Darum ist der nutzbare Ernährungsinhalt, den die Fische am Tag aufnehmen, nur ein kleiner Teil des Volumens des gesamten Mageninhalts.

Flockenfutter und Tabletten
Die Hersteller von Qualitätsfutter haben gewaltige Anstrengungen unternommen, um Fischfutter anzubieten, welches den meisten Bedürfnissen der Aquarienfische gerecht wird. Die Futterangebote sind im allgemeinen sehr nahrhaft. Wie hoch ist aber der Wasseranteil - 10% und weinger - !!

Was bedeutet das für Fische?
Es bedeutet, daß der Fisch den geleichen Nährwert bekommt, den er bei einem vollen Magen von natürlichem Futter bekommen würde, bei einem Volumen von weit weniger Masse als bei lebendem Futter. Trockenfutter sollte darum nur etwa ein Fünftel bis ein Sechstel des Volumens von lebendem Futter sein. Es ist wohl unzweckmäßig den Inhalt eines Fischmagen zu berechnen und dann das Futter auf ein Fünftel des Mageninhalt auszuwiegen. Aber es ist ein Faktor, den wir durch einfache Beobachtung und Betrachtung der Fische erreichen können. Wenn man dies beachtet, dann ist es kein Wunder, daß Regenbogenfische im Aquarium wesentlich dicker und größer sind als igendwelche Fische aus den Naturbiotopen.
Eine Faustregel besagt: Die Größe des Fischmagens ist etwa die gleiche wie das Auge des Fisches. Das gibt einen allgemeine Hinweis darüber, wieviel Futter ein Fisch braucht.

Das Lebendfutter
Viele Aquarianer machen erhebliche Anstregungen, besonders wenn sie Fische züchten, den Elterntiere und jungfischen Lebendfutter zu reichen. Es gibt viele Arten, von Artemia-Naupiden bis zu unterschiedlichen Größen an Würmern und Infusorien. Wenn auch diese Futterarten unzweifelhaft ein Schlüsselfaktor sind, Fische in die beste Verfassung zu bringen, sind sie denn eben so gut wie natürliche Ernährung? Wir neigen dazu, bei Lebendfutter eine Monokultur von einer oder wenigen Sorten zur Verfügung zu stellen, wobei sich Wildtiere wahrscheinlich von der mannigfachen Auswahl ernähren. Es gibt noch einen weiteren Punkt zu bedenken wenn wir Lebendfutter zuchten. Man kann die Nahrung verändern, mit dem die Futterkulturen gefüttert werden, damit sie noch nahrhafter für die Fische sind. Aber ist das immer erstrebendswert (Dick und Größer)?
Auf die Vielfalt kommt es an...
wir mögen auch nicht Tag für Tag, Woche für Woche Erbsensuppe oder ein Nutellabrot.
Abgesehen davon, dass es langweilig wird, kann einseitiges Futter auch innere Probleme für die Verdauungsysteme und die Organe der Fische ergeben. Deshalb, für eine abwechslungsreiche Ernährung der Fische im Aquarium sorgen. Die Fische werden es zu schätzen wissen und freudig darauf reagieren.

Dieser Artikel soll dazu beitragen, sich bei der Pflege und Zucht der Regenbogenfischen ein paar Gedanken zu machen.

Auszug aus "Regenbogenfische" der Vereinszeitung der Internationale Gesellschaft für Regenbogenfische e.V. (IRG 1999)



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